Windkraft für Biebertal (Programm 2016)

Wir bestreiten nicht die möglichen negativen Auswirkungen von Windkraftanlagen im Wald und in der Nähe von Wohnsiedlungen.

Wir behaupten auch nicht, dass Windräder ein Beitrag zur Verschönerung der Landschaft sind. Die Nachteile von Windkraftanlagen sind aber beherrschbar und zumutbar und stehen in einem vernünftigen Verhältnis zu ihrem Nutzen, wenn die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.

Worum geht es in Biebertal?

Im aktuellen Teilregionalplan Energie ist in unserer Gemarkung noch eine Vorrangfläche für den Bau von Windrädern enthalten: am Helfholz in Königsberg. Der Großteil dieser Waldfläche befindet sich in Privatbesitz. Der Eigentümer hat bereits mit der Firma Volkswind einen Vertrag abgeschlossen, damit diese dort einen Windpark projektieren kann. Wir sind dafür, der Firma Volkswind auch gemeindeeigene Grundstücke zu verpachten, auf denen voraussichtlich Platz für zwei Windräder wäre. Dadurch könnte die Gemeinde 60.000 € Pacht jährlich einnehmen, also in etwa so viel wie mit einer Erhöhung der Grundsteuer B um 24 Punkte.

Um es einmal ganz deutlich zu sagen: Ob der Windpark am Helfholz gebaut wird oder nicht, hängt nicht von den gemeindlichen Grundstücken ab!

Mit der Forderung, dass auch zu den Außenbereichen, zum Beispiel den Lindenhöfen, mindestens 1000 Meter Abstand eingehalten werden müssen, kann man vielleicht Wählerstimmen gewinnen, aber keine Windräder verhindern. Und eines dürfte wohl klar sein: Wenn die gemeindlichen Grundstücke nicht zur Verfügung stehen, steigt der Druck für den Investor, auf den verbliebenen Flächen mehr Windräder unterzubringen.

Wir sind der Meinung, dass unsere Gemeinde lieber regelmäßige Pachteinnahmen erzielen sollte, als anderen dabei zuzusehen. Im Vordergrund steht für uns GRÜNE aber der Beitrag unserer Gemeinde zur Energiewende und zum Klimaschutz. Die Energiewende, die neben der Strom- auch die Wärmeerzeugung und den Verkehrssektor umfassen muss, ist ohne Alternative.

Eine Stromversorgung ohne Kohle und Kernenergie ist das Ziel. Der Strom soll in der Region erzeugt werden, in der man ihn benötigt. So lässt sich auch der umstrittene Ausbau der Stromnetze vermeiden. Wir dürfen nicht darauf warten, dass irgendjemand irgendwann und irgendwo sauberen Strom für uns erzeugt, sondern müssen jetzt und hier handeln.

Die Windenergie spielt dabei eine besonders große Rolle, denn sie ist die bedeutendste erneuerbare Energiequelle für die Stromerzeugung mit dem geringsten Flächenverbrauch je erzeugter Kilowattstunde. Windkraftgegner*innen zweifeln die Sinnhaftigkeit der Energiewende mit teilweise abenteuerlichen Argumenten an. Viele halten sogar den Klimawandel für eine Erfindung.

So leicht machen wir es uns nicht. Wir Biebertaler GRÜNE stellen uns der Verantwortung, diese Welt für unsere Kinder und Enkelkinder zu erhalten.

Viele Parteien und Wählergruppen bekennen sich zur Energiewende. Gleichzeitig formulieren sie aber Bedingungen und Einschränkungen, die eine erfolgreiche Umsetzung unmöglich machen.

Die GRÜNEN sind die einzigen, die sich geschlossen für Windräder im Helfholz bei Königsberg einsetzen werden.

Wahrscheinlich müssen wir auch das noch einmal klarstellen: Exkurs zur Windkraft

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